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Workshop: “Jüdisch und Queer in den Medien” – online
März 31, 2022 @ 18:30 - 20:00

Welche Vorstellungen von ‚Jüdischsein‘ werden in populären Bildmedien (re-)produziert und verhandelt? Als Orte der kulturellen Bedeutungsproduktion haben audiovisuelle Medien und ihre Bilder einen entscheidenden Anteil an Vorstellungen von Judentum und ‚Jüdischsein‘. Diese Vorstellungen sind geschlechtlich strukturiert und erhalten so ihre Wirksamkeit. Anhand zeitgenössischer Bilder ‚des Jüdischen‘ in Comic, Film und Fernsehen wird im Workshop der Verzahnung von Queerness, Jewishness und Medialisierung nachgegangen. Dabei werden wir nicht nur das komplexe Verhältnis zwischen Aufklärung, Sichtbarmachung und Ausstellen – im Sinne eines Othering-Prozesses – queerer jüdischer Identität(en) in audiovisuellen Medien thematisieren, sondern auch die gesellschaftspolitische ‚Macht der Bilder’ mit Blick auf die mediale Inszenierung und Konstituierung von ‚Jüdischsein‘ diskutieren. Im Rahmen einer intersektionalen Perspektive werden Jewishness und Queerness als miteinander verwobene Kategorien betrachtet und verdeutlicht, wie im Nexus von Fremd- und Selbstzuschreibung die (Re-)Produktion und Verhandlung eines medial vermittelten Wissens von ‚Jüdischsein‘ von geschlechtlich codierten Vorstellungen geprägt ist.
Dr. Véronique Sina ist im Bereich Filmwissenschaft/Mediendramaturgie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz tätig. Zu ihren Schwerpunktthemen in Forschung und Lehre zählen Medienästhetik, Gender- und Queer Studies, Jewish Visual Culture, Holocaust Studies sowie Comic- und Intersektionalitätsforschung.
Webseite: www.veronique-sina.de | Auf Twitter: www.twitter.com/vesin9
Format: online
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